Mikromastie ist ein medizinischer Begriff, der sich auf eine Verkleinerung der Brustdrüsen bei Frauen bezieht. Bei Frauen, die von Mikromastie betroffen sind, ist die Entwicklung der Brustdrüsen eingeschränkt, wodurch die Brüste kleiner sind als bei Frauen mit normaler Brustgröße.
Mikromastie kann unterschiedliche Ursachen haben. Einige Frauen haben von Natur aus eine geringere Ausprägung der Brustdrüsen aufgrund von genetischen Faktoren. In anderen Fällen kann Mikromastie eine Folge von Hormonstörungen oder Erkrankungen der Brustdrüsen sein. Auch bestimmte Medikamente oder eine ungesunde Ernährung können eine Rolle spielen.
Mikromastie ist in der Regel kein medizinisches Problem und bedarf normalerweise keiner Behandlung, es kann jedoch zu psychischen Belastungen führen, da viele Frauen sich aufgrund ihrer Brustgröße unwohl oder unattraktiv fühlen. In diesen Fällen kann eine Brustvergrößerung in Erwägung gezogen werden.
Wie kommt es zu einer Nichtentwicklung der Brust?
Die Nichtentwicklung der Brust kann verschiedene Ursachen haben, und in vielen Fällen lässt sich keine eindeutige Ursache feststellen. Hier sind einige mögliche Gründe:
- Genetische Faktoren: Die Größe und Form der Brüste sind zu einem gewissen Teil genetisch bedingt. Frauen, deren Mütter oder Großmütter kleine Brüste haben, können auch eine geringere Ausprägung der Brustdrüsen haben.
- Hormonelle Faktoren: Die Entwicklung der Brust wird durch Hormone gesteuert, insbesondere durch Östrogen und Progesteron. Wenn diese Hormone in unzureichender Menge produziert werden oder wenn sie nicht richtig wirken können, kann dies zu einer geringeren Ausprägung der Brustdrüsen führen.
- Unterernährung: Eine unzureichende Ernährung kann die Entwicklung der Brust beeinträchtigen. Vornehmlich ein Mangel an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen kann dazu beitragen, dass sich die Brustdrüsen nicht ausreichend entwickeln.
- Hormonelle Störungen: Bestimmte Erkrankungen oder Störungen des Hormonsystems können zu einer Nichtentwicklung der Brust führen. Dazu gehören beispielsweise das Turner-Syndrom und das Kallmann-Syndrom.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise bestimmte Hormonpräparate oder Antidepressiva, können die Entwicklung der Brust beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Nichtentwicklung der Brust nicht zwangsläufig ein medizinisches Problem darstellt. In vielen Fällen ist es einfach eine Variation in der Größe und Form der Brüste, die auf natürliche genetische oder hormonelle Unterschiede zurückzuführen ist.
Welche Behandlungen gibt es für Mikromastie?
Es gibt verschiedene Behandlungen für Mikromastie, je nachdem, wie stark die Ausprägung der Brust ist und ob es sich um eine medizinische oder ästhetische Angelegenheit handelt. Hier sind einige mögliche Behandlungen:
- Brustvergrößerung mit Implantaten: Dies ist eine häufige ästhetische Behandlungsoption für Frauen mit Mikromastie, die sich größere Brüste wünschen. Dabei werden Implantate in die Brust eingesetzt, um das Volumen und die Form der Brust zu vergrößern.
- Fetttransplantation: Bei dieser Methode wird Fett aus einem anderen Bereich des Körpers der Patientin entnommen und in die Brust injiziert, um das Brustvolumen zu erhöhen. Diese Methode kann eine natürlichere Alternative zu Implantaten sein, ist jedoch nicht für alle Frauen geeignet.
- Hormonbehandlung: Wenn die Mikromastie auf hormonelle Störungen zurückzuführen ist, kann eine Hormonbehandlung in Betracht gezogen werden. Hierbei werden dem Körper Hormone zugeführt, um das Wachstum der Brustdrüsen anzuregen.
- Brustrekonstruktion: Frauen, bei denen eine Mikromastie durch eine Krebserkrankung oder eine andere Erkrankung der Brustdrüsen verursacht wurde, können sich für eine Brustrekonstruktion entscheiden. Hierbei wird die Brust mit Hilfe von Implantaten oder körpereigenem Gewebe rekonstruiert.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen mit Mikromastie eine Behandlung benötigen oder wünschen. Jede Frau sollte die Entscheidung für eine Behandlung sorgfältig abwägen und sich von einem qualifizierten Arzt beraten lassen.
Links und Studien zur Mikromastie
Hier sind einige Links zu weiterführenden Informationen und Studien zur Mikromastie:
- Informationen zu Mikromastie von der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC): https://www.dgpraec.de/patienten/brust/mikromastie/
- Artikel von MedicalNewsToday über Ursachen und Behandlung von Mikromastie: https://www.medicalnewstoday.com/articles/322574
- Studie aus dem Jahr 2017 zum Zusammenhang zwischen Mikromastie und psychischem Wohlbefinden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5355506/
- Studie aus dem Jahr 2020 zur Fetttransplantation bei Mikromastie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7020423/
Es ist wichtig zu beachten, dass es möglicherweise weitere Studien und Informationen zu Mikromastie gibt, die je nach Land, Sprache und Fachgebiet variieren können.