Photischer Niesreflex: Viele Menschen sind Sonnennieser

Photischer Niesreflex: Viele Menschen sind Sonnennieser

Der photische Niesreflex, der bei vielen Menschen auftritt, wenn sie in die Sonne schauen, ist ein interessantes Phänomen. Etwa ein Viertel der Bevölkerung ist davon betroffen, und seine Ursache liegt stark in der genetischen Veranlagung.

Vor einiger Zeit haben Forscher in den USA zwei Genvarianten identifiziert, die darüber entscheiden, ob jemand zu den Sonnenniesern gehört oder nicht. Ähnlich wie die Fähigkeit, den Geruch von Spargel im Urin wahrzunehmen, ist auch das Sonnen-Niesen eine genetische Eigenschaft. Fehlen diese Gene, tritt der Reflex nicht auf.

Warum niesen wir, wenn wir in die Sonne schauen?

Man vermutet, dass beim photischen Niesreflex zwei Nerven, der Sehnerv und der Trigeminus, eine wichtige Rolle spielen. Diese Nerven verlaufen nah beieinander, und es wird angenommen, dass bei Sonnenniesern eine Art Kurzschluss zwischen ihnen entsteht. Die Überreizung der Augennerven führt dazu, dass Signale auf den Oberkieferast des Trigeminus übergehen und den Niesreflex auslösen.

Obwohl diese genetische Anomalie keinen offensichtlichen evolutionären Nutzen hat, birgt sie keine Gefahr für die Gesundheit. Allerdings könnte sie für bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Kampfpiloten, unter Umständen problematisch sein.

Alles in allem bleibt das photische Niesen ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt genetischer Eigenschaften und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper.

Warum kitzeln Sonnenstrahlen in der Nase?

Die Empfindung des Kitzelns in der Nase, die durch Sonnenstrahlen ausgelöst wird, ist auf ein Phänomen namens photischer Niesreflex zurückzuführen. Bei manchen Menschen löst helles Licht, insbesondere Sonnenlicht, einen Niesreiz aus. Etwa ein Viertel der Bevölkerung ist von diesem Reflex betroffen.

Die genaue Ursache für dieses Phänomen ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass bei Sonnenlichtexposition die Nerven im Auge überreizt werden. Diese überreizten Signale könnten dann auf den Trigeminusnerv übergehen, der auch als „Drillingsnerv“ bekannt ist und auch mit dem Niesreflex in Verbindung steht. Dieser Prozess könnte zu dem Kitzelgefühl in der Nase und letztendlich zum Niesen führen.

Obwohl der photische Niesreflex keine ernsthaften gesundheitlichen Bedenken mit sich bringt, ist es dennoch interessant zu sehen, wie die menschliche Physiologie auf verschiedene Umweltreize reagiert.

Welcher Nerv löst niesen aus?

Der Nerv, der das Niesen auslöst, ist der Trigeminusnerv, auch als fünfter Hirnnerv bekannt. Dieser Nerv ist für die Übertragung von sensorischen Signalen aus dem Gesichtsbereich zuständig und hat verschiedene Äste, die die Augen, die Nase und den Oberkiefer versorgen.

Wenn bestimmte Reize, wie etwa Staubpartikel oder helles Licht, auf die Schleimhäute in der Nase einwirken, kann der Trigeminusnerv aktiviert werden und den Niesreflex auslösen.

Was passiert mit meinem Körper, wenn ich niese?

Beim Niesen durchläuft dein Körper eine Reihe von schnellen und koordinierten Bewegungen, die darauf abzielen, unerwünschte Stoffe oder Reizstoffe aus deinen Atemwegen zu entfernen. Wenn du niesst, öffnet sich zunächst dein Gaumensegel, während sich deine Atemmuskulatur zusammenzieht. Dadurch wird Luft schnell aus deinen Lungen gepresst und mit hoher Geschwindigkeit durch deine Nase geblasen, um potenziell schädliche Partikel zu entfernen.

Deine Augen schließen sich automatisch als Schutzreflex, um sie vor den beim Niesen freigesetzten Flüssigkeiten zu schützen. Der Niesreflex wird vom Gehirn gesteuert und ist eine Schutzreaktion deines Körpers, um deine Atemwege von Reizstoffen zu befreien und so deine Gesundheit zu erhalten.