Gründe, den Tabakkonsum zu reduzieren, gibt es viele. Meistens gibt es leider ebenso viele Gründe, warum es trotzdem nicht gelingt. Denn vom blauen Dunst wegzukommen, ist alles andere als leicht.
Mal ist es der Stress in der Arbeit, der den guten Vorsätzen im Weg steht, mal sind es die sozialen Aspekte des Rauchens und mal ist es schlicht und ergreifend die Macht der Gewohnheit. Wer seinen Zigarettenkonsum langfristig reduzieren möchte, braucht entweder Willenskraft und eiserne Disziplin.
Oder aber ein paar Tricks, um der Gewohnheit ein Schnippchen zu schlagen. Das ist oft deutlich einfacher, denn anstatt gegen das Rauchverlangen anzukämpfen, wird es einfach in andere Bahnen gelenkt.
Auf Drehtabak umsteigen
Wer eine Schachtel mit fertigen Zigaretten herumliegen hat, ist im Nu der Versuchung erlegen, sich eine anzuzünden. Vom Moment, indem zum ersten Mal ein Rauchverlangen verspürt wird, bis zum ersten Zug vergehen nur Sekunden.
Wer seine Zigaretten selber dreht, muss hingegen zunächst Drehblättchen und Filter heraussuchen, die richtige Menge an Tabak abschätzen, ihn gleichmäßig verteilen und dann zusammenrollen. Die Hemmschwelle, sich eine Zigarette anzuzünden, ist also deutlich höher. Außerdem gibt es bei Drehblättchen eine Vielzahl von unterschiedlichen Größen und mit kleinen Varianten kann auch die Tabakmenge pro Zigarette reduziert werden.
Der Umstieg auf Drehtabak kann also sowohl die Anzahl der gerauchten Zigaretten als auch den Tabak pro Zigarette reduzieren. Und nicht zuletzt lässt sich auch noch jede Menge Geld damit sparen, weil Drehtabak günstiger besteuert wird. Diese Methode ist daher die erste Wahl, wenn es darum geht, den Tabakkonsum zu reduzieren.
Neue Gewohnheiten schaffen
Kleine Rituale und Angewohnheiten im Alltag sind für den Menschen wichtig und geben ihm das Gefühl von Stabilität. Und für Raucher ist die Zigarette oft ein fester Bestandteil dieser Rituale. Zum Kaffee, nach dem Mittagessen, bei der Runde mit den Kollegen nach der Arbeit – in diesen Situationen ist das Rauchverlangen dann besonders stark.
Wer diese Gewohnheiten gleich mit ändert, kann oft leichter auf die Zigaretten verzichten, die dazu gehören. Das heißt natürlich nicht, dass jetzt auf alles verzichtet werden soll, was normalerweise das Leben schön macht.
Am besten ist es, neue Dinge zu entdecken oder neue Bekanntschaften zu machen, die das Leben bereichern. Wenn alte Freuden verloren gehen, sollten am besten neue Freuden gewonnen werden.
Nikotinersatzprodukte nutzen
Wer gleichzeitig gegen das körperliche Bedürfnis nach der Zufuhr von Nikotin und gegen das psychische Bedürfnis eingefahrener Gewohnheiten ankämpfen muss, hat es doppelt schwer.
Gerade deshalb können Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis, Pflaster oder Sprays bei der Raucherentwöhnung so effektiv sein. Sie unterdrücken körperliche Signale, während der Raucher sich langsam neue Verhaltensmuster angewöhnt. Sind diese erst einmal fest verankert, kann auch der Nikotinersatz weggelassen werden.
Dann gilt es zwar immer noch, eine körperliche Entzugsphase zu überwinden. Das fällt den ,meisten Menschen aber deutlich einfacher, als wenn sie beide Probleme auf einmal konfrontieren müssen.
Nikotinpflaster und Nikotinkaugummis gibt es in der Apotheke zu kaufen, allerdings sind sie nicht ganz billig. Wird der verringerte Zigarettenkonsum durchgehalten, macht das die Ausgaben aber schnell wieder wett.