So bleibt die Blase gesund – Unser Ratgeber

So bleibt die Blase gesund - Unser Ratgeber

Die meisten Menschen leiden zumindest einmal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung. Besonders Frauen können sich dem Effekt oft nicht entziehen und haben teilweise jährlich mit der Zytitis zu tun. Doch mit welchen Tipps und Mitteln können wir uns dem zur Wehr setzen? Hier in diesem Ratgeber wollen wir die wichtigsten Aspekte beleuchten.

Vorsicht bei Antibiotika

Wer sich mit einer akuten Entzündung der Blase an den Hausarzt wendet, bekommt von dieser Seite oft ein Antibiotikum verschrieben. Sofern es sich nur um einen leichten Effekt handelt, wäre dieser Schritt aber gar nicht notwendig. In dem Fall können schon Blasen- und Nierentee in Kombination mit etwas mehr Mineralwasser für einen positiven Effekt sorgen.

Trotzdem greifen viele auf den Rat des Arztes hin zu einem Antibiotikum. Doch nicht selten kommt es vor, dass nach der Gabe des Medikaments eine Pilzinfektion auftritt, die schon bald die nächste Blaseninfektion mit sich bringt. Darin liegt die Gefahr, in einen Teufelskreis zu kommen.

An und für sich ist ein Antibiotikum bei vielen verschiedenen Erkrankungen hilfreich. Zugleich ist festzustellen, dass es einen deutlich negativen Einfluss auf die Darmflora hat. Sollte die Einnahme zu vermeiden sein, handelt es sich definitiv um einen bedenkenswerten Schritt. Wer im Anschluss wieder etwas für die Darmflora tun möchte, kann sich für ein Probiotikum entscheiden. Denn die große Bedeutung des Darms für unser Immunsystem ist schon längst medizinisch belegt.

Die Prävention als goldener Weg

Ganz wichtig ist also die richtige Vorbeugung, die bei diesem Thema nicht hoch genug gehängt werden kann. Letztlich ist dafür zu sorgen, dass die Bakterien erst gar nicht bis in die Blase gelangen können. Dafür ist es einerseits wichtig, nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten zu wischen. Ansonsten besteht das erhöhte Risiko, dass Erreger aus dem Magen-Darm-Trakt bis in die Harnröhre gelangen können.

Darüber hinaus darf auch die richtige Intimreinigung nicht vernachlässigt werden. Zu diesem Zweck sollten nur Wasser oder spezielle pH-neutrale Lotionen zum Einsatz kommen. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass das natürliche pH-Milieu des Körpers nicht aus dem Gleichgewicht kommt.

Auch die Wechseljahre gelten als einer der großen Risikofaktoren, was das Thema Blasenentzündung angeht. Dagegen hilft es, den Körper vor einem zu starken Mangel an Östrogen zu bewahren. In Absprache mit dem Arzt können Präparate zugeführt werden, welche genau diesem Problem vorbeugen. Letztlich handelt es sich um einen guten Weg, das Risiko einer akuten Entzündung zu reduzieren. Das Unternehmen TENA hat sich intensiv mit dem Thema befasst und bietet auf seiner Seite viele weitere Informationen, hier stehen die Infos.

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Gezieltes Training für die Blase

Ernstliche Entzündungen der Blase können eine akute Schwächung zur Folge haben. Für viele Menschen wird dies im Alltag zu einem realen Problem. Durch den vermehrten Harndrang sind sie viel öfter dazu gezwungen, eine Toilette aufzusuchen oder sie verlieren schon auf dem Weg dorthin kleinere Mengen an Urin. Ein Training für die Blase, auch unter dem Namen Urotherapie genannt, kann bei diesen Problemen Abhilfe schaffen.

Die Grundlage für das Training ist das Anlegen eines Tagebuchs. In diesem sollte dokumentiert werden:

  • wie viele Toilettengänge täglich anstehen,
  • wie viel Urin dabei abgeht,
  • und wie viel Flüssigkeit getrunken wurde

Für das begleitenden Gespräch mit der behandelnden Ärztin sind diese Angaben von größter Bedeutung. Denn sie können ein Hinweis darauf sein, wo genau die Ursache des Problems zu suchen ist.

Der richtige Rhythmus

Die einzelnen Gänge zur Toilette werden im Anschluss möglichst genau strukturiert. Wichtig ist ein regelmäßiger Rhythmus, an den sich die Blase nach und nach gewöhnen kann. Die allgemeine Empfehlung lautet, die einzelnen Intervalle zwischen den Gängen zur Toilette möglichst gleichmäßig auszurichten und über den Tag zu verteilen. Zu vermeiden sind vorbeugende Wege zum WC, die häufig vor allem eine mentale Frage sind. Natürlich wollen sich Betroffene auf diese Art und Weise Luft für die nächste Zeit verschaffen. Tatsächlich kann ein solcher vorbeugender Gang die Symptome jedoch verschlimmern.

Doch wo genau ist nun der Trainingseffekt bei diesem Prozedere zu erkennen? Dieser liegt darin, dass die Intervalle zwischen den Toilettengängen nun Stück für Stück vergrößert werden. Dies sollte langsam und ohne jeden Stress geschehen, um bei diesem Vorhaben nicht mental zu verkrampfen. Wer bislang im Takt von 20 Minuten auf die Toilette geht, der kann versuchen, dies auf eine halbe Stunde auszudehnen und dann den nächsten Schritt auf 40 Minuten zu gehen. Erfolge bei diesem Vorgehen können direkt im Tagebuch notiert werden.

Die passende Ablenkung

Wer von einer Schwächung der Blase betroffen ist, dem fällt es meist sehr schwer, über einen längeren Zeitraum auf den Weg zur Toilette zu verzichten. Sollte der Drang nachzugeben noch zu groß sein, so können kleine Zwischenschritte anvisiert werden. Denkbar ist, sich beim ersten Anflug des Harndrangs erst einmal abzulenken und den Gedanken in die Zukunft zu verschieben.

Experten raten dazu, sich in diesem Fall mit einem nach vorn gebeugten Oberkörper auf einen Stuhl zu setzen und eine Position einzunehmen, die dem Binden der Schnürsenkel gleicht. Diese Stellung kann so lange gehalten werden, bis der Harndrang nachlässt. Denn durch die nach vorn gebeugte Haltung verändern sich die Druckverhältnisse im Bauchraum und die Harnröhre kippt leicht ab.

Der Trinkplan

Nicht nur für den Gang auf die Toilette ist ein genauer Plan von großer Bedeutung. Viele Menschen mit einer schwachen Blase trinken auf der anderen Seite wenig, da sie damit direkt das Bedürfnis verbinden, auf die Toilette zu gehen. Doch ein guter Rhythmus ist nicht nur bei der Entleerung der Blase wichtig, sondern auch beim Trinken selbst. Bei vielen Experten werden deshalb beide Pläne für die Behandlung miteinander in Verbindung gesetzt.

Auch moderne Technik kann hilfreich sein, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Es gibt verschiedene kostenlose Apps, die mehrmals am Tag daran erinnern, dass dem Körper nun wieder Flüssigkeit zugeführt werden sollte. In einigen Fällen kann dies mit einer direkten Dokumentation der getrunkenen Menge kombiniert werden. Unter dem Strich ist dadurch für jeden Tag festzustellen, ob genug Wasser über den Tag zugeführt wurde oder ob in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf besteht.