Fett als Energiequelle: Wie sie mit der Ketogenen Ernährung Fett verbrennen

Fett als Energiequelle: Wie sie mit der Ketogenen Ernährung Fett verbrennen

Viele Menschen versuchen immer wieder erfolglos überflüssige Pfunde loszuwerden. Oft scheitert dies aber durch verschiedene Umstände. Oft sind die Rezepte einer Diät nur schwer im Alltag umzusetzen, man mag bestimmte Zutaten nicht oder man verfällt schnell wieder in alte Essgewohnheiten und greift abends wieder zu Chips und Gummibärchen.

Ein Erfolgsweg für einen fitten und straffen Körper ist die ketogene Ernährungsweise.

Bei dieser Form der Ernährung wird die körpereigene Fettverbrennung angekurbelt, überschüssige Kilos werden schnell verschwinden.

Wie die ketogene Ernährung genau funktioniert, worauf man verzichten muss und was man essen darf und für wen dieser Lebensstil geeignet ist, das erklären wir Ihnen hier.


Was genau ist die ketogene Ernährung?

Wer sich ketogen ernährt, der nimmt hauptsächlich fettreiche Speisen auf, verzichtet dafür aber im Gegenzug auf Kohlehydrate.

Kohlenhydrate, die aus Speisen wie Reis, Kartoffeln, Brot oder auch Süßigkeiten stammen, sorgen für eine permanente Zuckerzufuhr im Körper. Der Körper verlangt schließlich immer mehr Energie aus Kohlenhydraten, der Fettanteil wird immer größer und größer, wir nehmen zu.

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Bei der ketogenen Ernährung hingegen wird größtenteils auf Kohlenhydrate verzichtet. Nur 20 Gramm Kohlenhydrate dürfen dem Körper bei dieser Form der Ernährung zugeführt werden. Man setzt hier auf Fett und Eiweiß. Etwa 75 % der benötigten Energie sollten bei der ketogenen Ernährungsweise durch die Aufnahme von gesunden Fetten aufgenommen werden. Etwa 25 % Eiweiß werden täglich durch die Kohlenhydratarme Ernährungsweise aufgenommen.

Ähnlich wie andere Low Carb Diäten, die schnelle Erfolge versprechen, wird hier auf Proteine und Fette gesetzt, die den Körper in einen ständigen Fettstoffwechsel versetzen. Die sogenannte Ketose setzt den Körper in einen verbesserten Stoffwechsel, Energie wird dann aus Fett gewonnen, überflüssige Kilos verschwinden dann ganz wie von selbst.


Was versteht man unter Ketose?

Wird dem Körper über einen längeren Zeitraum Kohlehydrate verwehrt werden, verändert sich der Stoffwechsel. Wird sonst, bei einer normalen Ernährungsweise mit überwiegend Kohlenhydraten, die Energie aus Zucker gewonnen, so verbrennt der Körper während des veränderten Stoffwechsels Fett.

Auch als Hungerstoffwechsel bekannt, wird in diesem Stoffwechsel Fett in Glucose umgewandelt, der vor allem das menschliche Gehirn, aber auch die wichtigen Körperfunktionen in Betrieb hält.

Für Beginner der ketogenen Diät kann es zunächst unangenehm sein, wenn der Körper in die Ketose gerät. Durch die Veränderung des Stoffwechsels treten häufig schlechter Atem, Kopfschmerzen und/oder Müdigkeit auf. Diese vergeht in der Regel aber nach einiger Zeit.

Bis der Körper sich in den ketogenen Stoffwechsel umgestellt hat, kann es etwa eine Woche dauern. Die tatsächliche Dauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Übrigens, wer sich nicht sicher ist, ob der Körper sich in der Ketose befindet, kann dies durch einen Selbsttest herausfinden.

In der Apotheke sind sogenannten Keto-Sticks erhältlich, die durch eine Urinprobe anzeigen, ob der Körper sich bereits im ketogenen Zustand befindet.


Braucht mein Körper keinen Zucker?

Wer sich mit einer ketogenen Ernährungsweise befasst, liest immer wieder, dass das menschliche Gehirn auf Zucker, der aus Kohlenhydraten gewonnen wird, angewiesen ist. Nur so könne der menschliche Körper funktionieren.

Jedoch ist diese Annahme falsch. Durch die immer frei verfügbaren Quellen an Kohlenhydraten, haben wir unseren ursprünglichen Lebensstil verändert. Zwar erhalten wir überwiegend die Energie aus Kohlenhydraten, da wir diese immer zum freien Konsum verfügbar haben, ursprünglich war der menschliche Körper aber tatsächlich überwiegend in der Ketose. Unsere Vorfahren konnten die nötige Energie meist auch nur aus fettreichen Quellen beziehen, befanden sich also auch fast ständig in der Ketose.

Übergewicht kannte man damals daher nicht.

In unserer Gesellschaft jedoch wird behauptet, dass Zucker überlebenswichtig wäre, ein ketogener Lebensstil wird oft als ungesund verschrien. Wer auf Zucker verzichtet und die ersten harten Tage der Ketose übersteht, wird schnell merken, das man sich bei einer Fettreichen Ernährung sehr fit, wach und gesund fühlen kann.


Was darf ich während einer ketogenen Diät zu mir nehmen?

Bei der ketogenen Lebensweise setzt man überwiegend auf fettreiche Speisen sowie gesunde Eiweißquellen.

Hauptsächlich kommen bei Befürwortern dieses Lebensstils fettreiche Fleischquellen sowie kohlenhydratarmes Gemüse wie Salat, Gurke, Tomaten, Spinat.

Ebenso sollte Fisch regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Er hilft mit seinen hochwertigen Fettsäuren nicht nur schnell überflüssige Pfunde loszuwerden, sondern liefert auch wichtiges Omega 3, dass wichtig für das Gehirn ist und auch Herzerkrankungen vorbeugen kann.

Auch hochwertige Öle und fettreiche Nüsse sorgen als Energiequelle während der Ketose für eine abwechslungsreiche Ernährung.


Und auf welche Lebensmittel muss ich während der ketogenen Ernährung verzichten?

Da Kohlenhydrate so weit es geht ausgespart werden müssen, ist der Verzicht auf einige Lebensmittel unbedingt einzuhalten.

Reis, Brot, Kartoffeln und vor allem zuckerhaltige Süßigkeiten sind ab sofort Tabu. Auch andere Backwaren, Nudeln und Produkte die Getreide enthalten sowie Stärkehaltiges Gemüse dürfen jetzt nicht mehr zu sich genommen werden. Diese Speisen enthalten sehr viel Kohlehydrate und dürfen daher nicht verzehrt werden.

Achtung bei Getränken, süße Säfte enthalten natürlich auch einen hohen Zuckeranteil und gehören nicht in einen ketogenen Ernährungsplan, ebenso Alkohol und auch Kaffee, wenn er nicht schwarz getrunken wird.


Welche Vorteile hat die ketogene Ernährung?

Wer sich ketogen ernährt, merkt schnell, wie die überschüssigen Pfunde purzeln. Aber nicht nur die Reduzierung von Gewicht ist einer der Vorteile dieses Lebensstils.

Ärzte und Wissenschaftler haben herausfinden können, dass eine Kohlenhydratarme Ernährung sich positiv bei einer Krebserkrankung auswirken kann. Wer durch den Verzicht auf Kohlehydrate oder auch durch Fasten den Stoffwechsel in die Ketose bringt, der sorgt dafür, dass erkrankte Zellen schneller und besser aus dem Körper geschleust werden.

Nicht selten verordnen Ärzte ihren Patienten während einer Krebserkrankung einen Wechsel der Ernährungsweise. Ähnliche Erfolge konnten Wissenschaftler und Mediziner bei dieser Ernährungsform bei Alzheimer Patienten machen. Durch die Reduktion von Kohlenhydraten kann der Verlauf der Krankheit gestoppt werden.


Für wen ist diese Form der Ernährung geeignet?

Nicht nur Menschen die schnell Fett verbrennen und den Körper optimieren möchten, setzen auf eine ketogene Ernährungsweise. Für Kraftsportler, die vor einem Wettkampf noch schnell Muskeln aufbauen und Fett verlieren wollen, kann die Ketose schnelle Erfolge bringen.

Aber auch für erkrankte Menschen kann sich die Umstellung der Ernährungsweise als geeignet zeigen, denn durch den Verzicht auf Kohlenhydraten können einige Symptome einer Erkrankung verringert werden.

Schwangere sollten in den besonderen neun Monaten sowie in der darauffolgenden Stillzeit auf diese Ernährungsform verzichten. Für werdende Mütter und Stillende ist eine ausgewogene Ernährung zu empfehlen.

Wer sich mit der ketogenen Lebensweise ernähren möchte, sollte dies vorher mit dem behandelnden Arzt besprechen. Dieser wird zuvor einen Gesundheitscheck durchführen und dann mit seinem Patienten besprechen, ob diese Form der Ernährung geeignet ist.


Hat die ketogene Ernährung auch Nachteile?

Für die geistige und körperliche Gesundheit kann der Verzicht auf Kohlehydrate einige Vorteile bieten. Nicht nur dass besonders schnell Fett abgebaut wird und somit Übergewicht reduziert wird, auch fühlt man sich durch das strikte Zuckerverbot fitter, gesünder und ist leistungsfähiger.

Zu Beginn der ketogenen Ernährungsweise können anfänglich Kopfschmerzen, Müdigkeit, schlechter Atem und auch Verstopfungen durch die einseitige Ernährung auftreten.